Die Geschichte Sri Lankas seit den 1950er Jahren ist geprägt von staatlichem Chauvinismus und allmählicher reaktiver Radikalisierung der tamilischen Minderheit. Wurzeln dazu sind nicht zuletzt auch in der Kolonialzeit angelegt. Rund 80‘000 Menschen hatten in bewaffneten Auseinandersetzungen bereits ihr Leben verloren, Hunderttausende waren in die Flucht geschlagen worden, als der Bürgerkrieg zu Beginn des Jahres 2009 in seine schreckliche Schlussphase eintrat: Im Norden Sri Lankas waren 250‘000 wehrlose Menschen zwischen die Fronten von Regierungstruppen und tamilischen Rebellen geraten und auf einem Gebiet von 250 Quadratkilometern eingekesselt. Letzte Gefechte, Bestrafungsaktionen, Fememorde und Selbstmordanschläge drohten innert kurzer Zeit mehr Menschenleben zu kosten als die Kampfhandlungen in den Jahren zuvor zusammen. Hunderte Verletzte waren von medizinischer Versorgung weitgehend abgeschnitten, ausserdem stand eine humanitäre Katastrophe durch Nahrungsmittelknappheit und die prekäre sanitäre Lage unmittelbar bevor. Die Gefangennahme und Ermordung kritischer sri lankischer Journalisten zeigte ausserdem, dass eine freie Berichterstattung über die Notlage im Krisengebiet kaum noch möglich war.
Vorstandsmitglieder des Vereins Katamaran organisierten daher am 21. Februar 2009 eine grosse Friedensveranstaltung mit dem Titel ›fit4peace – Katastrophe bewältigen statt Kriegserfolge feiern‹ auf dem Berner Bundesplatz. Rund 3500 Personen nahmen an dieser Kundgebung teil, deren Rahmenprogramm unter anderem die Gesellschaft für bedrohte Völker und die Nationalräte Jo Lang und Ricardo Lumengo bestritten. Unterstützt wurde die fit4peace-Kampagne von einem überparteilichen Beirat u.a. mit Christophe Darbellay, Christian Levrat, Ueli Leuenberger, Christa Markwalder und verschiedenen WissenschafterInnen und KonfliktexpertInnen. Weitere Informationen, unsere Petition und die Veranstaltungsflyer finden Sie hier: www.fit4peace.ch
Unsere konkreten Forderungen lauteten damals (kurz):